André Kertész

amerikanischer Fotograf; arbeitete für zahlr. namhafte Illustrierte und Magazine; zahlr. Ausstellungen

* 2. Juli 1894 Budapest (Ungarn)

† 27. September 1985 New York/NY

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 46/1985

vom 4. November 1985 , ergänzt um Meldungen bis KW 10/2011

Wirken

André Kertész war der Sohn eines Gutsbesitzer-Ehepaares. Seine Eltern handelten aber auch mit Büchern. Der Sohn wuchs in ländlicher Umgebung auf, die sein ausgeprägtes Naturgefühl entscheidend förderte, lernte den Umgang mit Tieren und schärfte schon den Blick für ihre Bewegungen oder typischen Lebensvorgänge, die er später auf seine Bilder bannen sollte.

Zwar arbeitete er zunächst im Bankfach, nachdem er 1912 die ungarische Handelsakademie abgeschlossen hatte; sein Hauptinteresse galt jedoch der Suche nach lebensvollen Momentaufnahmen und Genreszenen, die er mit einer primitiven ICA-Box einfangen wollte. Im Alter von 20 Jahren bekam er eine Voigtländer Kamera, danach eine Goerz Tenax, die den fotografischen Autodidakten im Ersten Weltkrieg durch Polen, Albanien und Rumänien begleitete. Als Angehöriger der österreichisch-ungarischen Armee wurde er 1915 verwundet. Dem Krieg folgte die Revolution des Béla Kun und mit ihr der Verlust einer ganzen Anzahl von Bildern in diesen Wirren. Seinen Lebensunterhalt verdiente sich K. in den folgenden Jahren als Angestellter der Budapester Börse.

Erste öffentliche Anerkennung erfuhr K. durch einen ...